Die Begegnungsstätte (Treff)

Die Wülfrather AWO hat seit Mitte der 60er Jahren an der Schulstraße ein Haus, indem sie seit 1969 (Einweihung der ersten Seniorenbegegnungsstätte der AWO  im Kreis Mettmann) selbst eine Seniorenbegegnungsstätte betreibt, indem sich Tagungsräume unterschiedlicher Größen befinden und indem Veranstaltungen mit bist bis 200 Personen stattfinden können. Darüber hinaus verfügt das Haus über eine vierbahnige Bundeskegelbahn. Der AWO-Ortsverein stellt die Räumlichkeiten des Hauses den Wülfrather Vereinen, Privatpersonen, Firmen, den Parteien, dem Sport, der Gesundheitswirtschaft, der Stadt, dem Kreissportbund, unterschiedlichen kulturellen und sportlichen Nutzern, der VHS, Bürgerinitiativen, Hausgemeinschaften etc. für Veranstaltungen aller Art zur Verfügung.

Neben der Seniorenbegegnungsstätte (AWO-TREFF), die im Haus ihre Veranstaltungen, ihr Senioren Café, Gymnastikgruppen, Mittagessen, Kegeln etc. betreibt, veranstaltet die AWO gemeinsam mit dem Netzwerk ZWAR eigene Kulturveranstaltungen. Die AWO sorgt dafür, dass das Haus gut frequentiert ist. Mit dem Netzwerk ZWAR sind in den letzten drei Jahren weitere Aktivitäten in und um das Haus entstanden.

Im Quartier

Die Quartiersarbeit der AWO in Wülfrath nimmt seit vielen Jahren einen besonderen Stellenwert unserer Arbeit ein. Im Jahr 2020 hat der neue Ortsvereinsvorstand die Quartiersarbeit inhaltlich neu definiert. Wir werden unsere Arbeit noch mehr ins Quartier verlagern. Quartier bedeutet für Wülfrath, nach den Maßgaben des Kreises Mettmann für die Quartiersarbeit, das gesamte Stadtgebiet.

Unser Ansatz der Quartiersarbeit steht unter der Überschrift „Wie wollen wir im Alter leben in Wülfrath“. Wir wollen Wülfrath gemeinsam mit den Senioren und gemeinsam mit den Bürgervereinen auf seine Seniorentauglichkeit hin untersuchen. Hierzu haben wir das Stadtgebiet in fünf Schwerpunktbereiche aufgeteilt. Wir betrachten die Stadtteile Rohdenhaus und Düssel sowie das Wülfrather Stadtgebiet im Osten mit Schwerpunkt Ellenbeek, im Westen mit Schwerpunkt Schöne Aussicht und die Stadtmitte.

Durch Gespräche mit den Bürgervereinen wird das Projekt in jedem Einzelfall geplant. In der zweiten Phase erfolgt eine Besichtigung des Quartiers mit Feststellung der Mängel aus Sicht der alten Menschen und 3. findet eine Erörterung statt, was zu machen sei und welche Initiativen ergriffen werden. Das Quartiersprojekt „Wie wollen wir im Alter leben in Wülfrath“ ist auf drei Jahre angelegt.

In 2019 haben wir bereits den Stadtteil Rohdenhaus mit den Bürgerinnen und Bürgern unter dem Gesichtspunkt „Alterstauglichkeit“ untersucht. Die aus der Bürgerschaft eingegangenen Anregungen haben wir der Bürgermeisterin und den Ratsfraktionen zur Verfügung gestellt. Auf inhaltliche Antworten hoffen wir in 2020.

Die AWO selbst hat gemeinsam mit dem Bürgerverein im Bürgerzentrum ein monatlich stattfindendes Bürgercafé ins Leben gerufen, das im Jahr 2019 sechsmal durchgeführt worden ist. Höhepunkt war die gemeinsame Weihnachtsfeier mit 40 Besucherinnen und Besuchern.

Im Herbst 2019 haben wir ein erstes Planungsgespräch mit dem Bürgerverein Düssel durchgeführt und den Düsselern unseren Ansatz der Quartiersarbeit vorgestellt. Im Frühjahr 2020 soll die Stadtteilbegehung in Düssel stattfinden.

Strategien gegen Vereinsamung

Die AWO- Begegnungsstätte ist ein Garant gegen die Vereinsamung im Alter. Dies stellen wir insbesondere dadurch fest, dass wir bei weiteren Angeboten, die wir in diesem Jahr gemacht haben, wie das Mittagsessen „Flott in den Pott“ oder das Sonntags-Café uns vor Besuchern nicht retten können. Dies ist gut, zeigt aber andererseits, dass gerade die älteren Menschen, vielfach Alleinlebende, solche Angebote gern wahrnehmen, um unter Menschen zu kommen und Abwechslung im Alter zu haben. Wir werden diese Angebote ausbauen, soweit wir sie finanzieren können, denn solche Angebote sind immer auch mit der Aufstockung von Personal verbunden.

Ein zentrales Angebot gegen „Einsamkeit im Alter“ war der erstmals in Wülfrath stattgefundene „Weihnachtsbrunch für Alleistehende“. Gemeinsam mit vielen Organisationen aus der Stadt Wülfrath, den Kirchen, den Wohlfahrtsverbänden, der Ehrenamtsbörse etc. wurden für Heiligabend um 11 Uhr alle Wülfratherinnen und Wülfrather, die an Weihnachten allein sind, zu einem Brunch in die AWO eingeladen.

Bei einem gemeinsamen Frühstück, einer gemeinsamen Andacht, dem Weihnachtsliedersingen, dem Vorlesen von Weihnachtsgeschichten und einem abschießenden traditionellen Weihnachtsessen, konnten viele Besucher einen schönen Auftakt der Weihnachtstage mit uns feiern.

Neben der eigentlichen Feier zu Weihnachten für die Alleinstehenden, war die Hilfsbereitschaft der vielen helfenden Hände diesen Weihnachtsbrunch zum Gelingen zu bringen, die wichtigste Erkenntnis. Mit vielen dieser Helferinnen und Helfer wollen wir auch in 2020 den Weihnachtsbrunch durchführen. Und, es haben sich neue Projekte ergeben, die in Angriff genommen werden wollen, wie z.B. ein Trauercafé und eine Tagung zur Gewinnung neuer ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer.