Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde,
Seniorenvertretung, Netzwerk ZWAR und die Wülfrather AWO laden als Initiative „Wir in Wülfrath gegen Einsamkeit“ zum nächsten Gespräch ein.
Es findet statt am Donnerstag, den 3. April um 18:30 Uhr im großen Saal der AWO, Schulstraße 13.
Folgende Gesprächsthemen werden vorgeschlagen:
1. Treffpunkt für Senioren in der Innenstadt
2. Die Möglichkeit der Ärzte bei der niederschwelligen Bekämpfung von Einsamkeit und deren Folgen
3. Aufbau einer Gruppe ehrenamtlicher Alltagshelfer
4. Weitere Initiativen
a. Digitale Brücken aus der Einsamkeit
b. Herzenstelefon
Die Initiative freut sich auf eine spannende Diskussion und darauf, die ersten konkreten Schritte zu unternehmen. Weitere Gäste und Interessenten sind herzlich willkommen.
mit freundlichen Grüßen
Ihr Peter Zwilling

13. Februar 2025
Wir in Wülfrath gegen Einsamkeit

WÜLFRATH |Im November beriet zum ersten Mal eine Initiative mit dem Namen „Wir in Wülfrath gegen Einsamkeit“. Begründet wurde sie von Awo (Arbeiterwohlfahrt), Zwar (Zwischen Arbeit und Ruhestand) und dem Seniorenrat. Einsamkeit kann Folgen für Körper und Seele haben. Es kann jeden treffen, doch sind vor allem sozial benachteiligte Menschen gefährdet.
Artikel Rheinische Post
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Viele neue Ideen gegen Einsamkeit
Die Initiative „Wir in Wülfrath gegen Einsamkeit“ ging in die zweite Runde. Themen wurden vertieft und erste Umsetzungsmöglichkeiten für die Menschen in der Stadt erarbeitet.

Von Kerstin Kleinfeld
WÜLFRATH |Im November beriet zum ersten Mal eine Initiative mit dem Namen „Wir in Wülfrath gegen Einsamkeit“. Begründet wurde sie von Awo (Arbeiterwohlfahrt), Zwar (Zwischen Arbeit und Ruhestand) und dem Seniorenrat. Einsamkeit kann Folgen für Körper und Seele haben. Es kann jeden treffen, doch sind vor allem sozial benachteiligte Menschen gefährdet.
Da nicht nur ältere, sondern auch junge Menschen von Einsamkeit betroffen sind, stellten Eva Mahler-Behr und Alexander Ringel das Projekt „Zuversicht vererben“ vor. Dabei arbeitet die Diakonie (Zentrum plus) mit der Gemeinschaftshauptschule Graf-Recke-Straße zusammen. Beide sind aus Düsseldorf-Gerresheim. Den Initiatoren zufolge gibt es an der Schule 330 Schüler mit rund 40 Nationalitäten. Viele von ihnen haben Großeltern, die weit weg wohnen und die sie nur selten sehen. Die Schüler freuen sich über eine Zusammenarbeit mit den hiesigen Senioren. Es entstanden schnell viele Ideen.
In den kommenden Wochen und Monaten wird zunächst einmal die Plauderbank umgesetzt. So wird in der großen Pause eine Bank auf dem Schulhof stehen, auf der die Kinder laut Ringel „einfach reden können“. Die Senioren wollen die Kinder keinesfalls belehren, sondern vor allem zuhören und Lebenserfahrungen teilen. So könnten auch viele Schüler die Gelegenheit nutzen, um ihr Deutsch zu verbessern, da zuhause oft eine andere Sprache gesprochen werde. „Zudem wollen wir die Bank gemeinsam mit den Kindern aufmöbeln und hübsch machen“, erzählt Ringel. Das Motto „Zuversicht vererben“ soll weiterhin im Fokus stehen. Eva Mahler-Behr ist wichtig: „Wir vermitteln Zuversicht, wenn wir ihnen etwas zutrauen und das Selbstbewusstsein der Schüler stärken. Allein, dass sich eine gesellschaftliche Gruppe für sie als Hauptschüler interessiert, hat ihnen schon unheimlich viel gegeben.“
Die Plauderbank soll den Schülern eine Möglichkeit geben, gehört zu werden. Denn sobald man sich der sozialen Mitte nicht zugehörig fühlt, ist man einsam. Durch die Verbesserung der Deutschkenntnisse ergeben sich weitere Einbindungen in die Gesellschaft. So können sie sich besser verständigen und aktiver am Alltag teilnehmen. Zudem möchten die Senioren mit ihren Arbeitserfahrungen den Schülern helfen, einen Praktikumsplatz zu finden. Ringel betont: „Wir brauchen diese Jugendlichen später als Fachkräfte.“
Die Plauderbank auf dem Schulhof ist gut sichtbar, aber einsame Menschen seien teilweise schwer zu finden. So schlug Ulrike Romund aus der Awo vor, dass ehrenamtliche Alltagshelfer mit den Hausärzten verknüpft werden. „In der Praxis meiner 97-jährigen Tante gibt es eine Stelle, die vor Ort aushilft und als Alltagshelfer fungiert. Seitdem dieser Helfer einmal die Woche bei ihr ist, hat sie einen völlig neuen Lebensmut gefasst. Sie hat die Perspektive, dass jemand da ist, der sich kümmert.“ Gerade in solchen Fällen, in denen die Familie weit weg wohnt, sei dies ein wichtiges Angebot. So wüssten Hausärzte auch oft, wer jemanden zum Reden gebrauchen könnte. Ende 2022 gab es etwa 5000 Menschen in Wülfrath über 65 Jahre, etwa ein Viertel der Bevölkerung.
Auch über den „Rollenden Mittagstisch“ der Awo könnte man einsame Menschen erreichen. Der Ortsvereinsvorsitzende Peter Zwilling sagt: „Wir haben etwa 60 bis 70 Kunden. Davon sind fast alle Einzelmahlzeiten. Ganz selten bestellt ein Ehepaar etwas.“ Er schlägt vor, bei der Lieferung des Mittagessens Zettel zu verteilen, die auf Angebote wie Gespräche oder gemeinsames Einkaufen hinweisen. Eventuell könnte man dort auch das Projekt „Zeit schenken“ der Evangelisch-reformierten Kirche Wülfrath vorstellen.
Für einen Treffpunkt in der Innenstadt werden verschiedene Vorschläge gemacht. So könnte beispielsweise ein weiteres Stadtteilcafé in der Medienwelt, in leerstehenden Ladenlokalen oder im Haus August von der Twer entstehen. Wie genau das umgesetzt werden soll und wer sich für die ehrenamtliche Arbeit zur Verfügung stellt, soll in einer weiteren Sitzung besprochen werden. Im April will man wieder zusammenkommen und auch Hausärzte aus Wülfrath einladen, um Ideen zu besprechen.
INFO
Reden, spielen, kochen, spazierengehen
Wer Zeit schenken möchte oder Zeit geschenkt bekommen möchte, meldet sich Gerd Bohnen, der mittwochs von 9 bis 12 Uhr und 13.30 bis 16 Uhr unter der Telefonnummer 02058 18267 erreichbar ist. Es soll nicht gepflegt, sondern Zeit miteinander verbracht werden: Gespräche, Spiele spielen, gemeinsames Kochen oder Spazierengehen.
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Eröffnungsveranstaltung
Sehr geehrte Damen und Herren,
Am Donnerstag, den 28. November führen AWO, Zwar und Seniorenrat gemeinsam um 18:30 Uhr eine Veranstaltung zum Thema „Wir in Wülfrath gegen Einsamkeit“ im großen Saal des AWO-Treffs an der Schulstraße 13 durch. Diese Veranstaltung wird gefördert durch das Förderprogramm des Landes NRW in Zusammenarbeit mit dem Kreis Mettmann „2000 x 1000 Euro für das Engagement“ mit dem Schwerpunkt „Miteinander engagiert Du + Wir = Eins – NRW gegen Einsamkeit.“
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Das Thema Einsamkeit beschäftigt die AWO schon seit einigen Jahren. Auch dort weiß man, obwohl die Seniorenarbeit im Mittelpunkt steht, dass natürlich nicht nur alte Menschen von Einsamkeit betroffen sind. . Die Einsamkeit mit ihren psychischen und physischen Folgen zieht sich durch alle Altersstufen und gesellschaftlichen Schichten. sie ist mittlerweile, durch Corona Verstärkt zum Alltagsproblem geworden. Immer mehr Menschen verbringen ihre Zeit in gesellschaftlicher Isolation. Die Angebote im AWO-Treff an der Schulstraße und in den Stadtteilcafes in Rohdenhaus und in der Ellenbeek sind Angebote an Menschen in Wülfrath, die durch regelmäßige Teilnahme an diesen Treffen, ihre Einsamkeit überwinden.
Die Akteure aus der AWO wissen aber auch, dass nicht jeder dazu geschaffen ist, diese Angebote anzunehmen und aus eigenem Antrieb auf „fremde“ Menschen zuzugehen. Deshalb glauben sie, dass die Gesellschaft noch mehr tun kann, um die physischen und psychischen Folgen sozialer Isolation auf die Gesundheit zu bekämpfen.
Mit der Unterstützung des Landes NRW und des Kreises Mettmann veranstaltet die AWO nun gemeinsam mit der Initiative ZWAR (Zwischen Arbeit und Ruhestand) und der Seniorenvertretung der Stadt Wülfrath einen Gedankenaustausch, um eine Diskussion in Wülfrath zum Thema „Einsamkeit“ zu beginnen und mit Wülfratherinnen und Wülfrathern aus der Politik, den Vereinen, den Kirchen, den Verbänden und den Bürgerinnen und Bürgern nach Lösungen zu suchen, die Einsamkeit bekämpfen. Nicht nur im Alter.
Die Veranstaltung „Wir in Wülfrath gegen Einsamkeit hat folgenden Ablauf:
Begrüßung
Peter Zwilling
Vorsitzender der Wülfrather AWO Grußwort
Wolfgang Prueß
stellv. Bürgermeister der Stadt Wülfrath Input
Josef Neumann MdL
Sprecher der SPD-Fraktion in der Enquetekommission des Landtags NRW zum Thema „Einsamkeit“ Andreas Seidler, CDU
Vorsitzender des Sozialausschusses im Rat der Stadt Wülfrath
- anschl.
Gedankenaustausch zum Thema
„Einsamkeit in Wülfrath – Bekämpfung sozialer Isolation“
Schlußwort:
Petra Rosen-Edwards
Vorsitzende der Wülfrather Seniorenvertretung
Vor dieser Veranstaltung führt das Regionalbüro ALTER, PFLEGE und DEMENZ ab 17:00 Uhr eine Infoveranstaltung in der AWO zum Thema „Nachbarschaftshilfe im Rahmen der Pflegeversicherung“ durch.
